Julia Berreiter führt als 1. Schützenmeisterin die Mehringer Wildschützen an
Kerstin Huber (ehemals 3. SM) und Stephan Beutlhauser (vormaliger 1.SM) stehen ihr zur Seite – Wasserschaden im Areal der Schützen beeinträchtigt Vereinsaktivitäten
Mehring (cb). Am Freitagabend hielten die Mehringer Wildschützen in ihrem Vereinsheim "Sportgaststätte Mehring" die Jahresversammlung mit Neuwahlen ab. 40 Mitglieder wählten dabei drei neue Schützenmeister: Julia Berreiter (1. SM), Kerstin Huber (2. SM, bisher 3. SM) und Stephan Beutlhauser (3. SM), weil die beiden bisherigen Schützenmeister Friedrich Schweiger (1.) und Markus Schick (2.) nicht mehr für ihre Ämter zur Verfügung standen.
Wahlleiter Robert Buchner, 1. Bürgermeister, führte die Neuwahlen zügig per Akklamation durch, dabei wurden alle Posten einstimmig besetzt. Nach den Schützenmeistern wurden die langjährig gedienten Schriftführer Johannes Zipfhauser, Kassier Sabine Forstpointner und Sportleiter Peter Huber in ihren Ämtern bestätigt. Die aufgrund eines neuen Postens nicht mehr zur Wahl stehende Jugendleiterin Julia Berreiter wurde von ihrer bisherigen Vertreterin Elisabeth Kellner abgelöst. Unterstützt wird diese künftig von ihrer Schwester Christine als Stellvertreterin.
Zu Beginn der Versammlung wurde den acht Schützenkameraden gedacht, die seit der letzten Hauptversammlung vor zwei Jahren verstorben waren, unter ihnen das Gründungsmitglied Adolf Storfinger, der ehemalige Schützenmeister Franz Schmölz und das älteste Mitglied Siegfried Oberauer. Anschließend hielt der scheidende 1. SM Friedrich Schweiger Rückblick über die aufgrund der Coronakrise eingeschränkten Aktivitäten der Schießsaisonen 2019/20 und 2020/21, da im vergangenen Jahr keine Hauptversammlung erlaubt war.
Bereits im Mai hat ein aufmerksamer Schützenkamerad in der Waffenkammer einen Wasserschaden entdeckt und dem Vereinsvorstand gemeldet. Dieser wiederum bezog die Gemeinde und den Mehringer Sportverein als Vermieter mit ein. Erst in der Woche vor der Jahresversammlung startete eine grundlegende Schadensbehebung. Insgesamt wird die Sanierung sechs Wochen Zeit in Anspruch nehmen, erklärte Schweiger. Dabei fühlte er sich von der Gemeinde im Stich gelassen. Dies alles habe ihm schlaflose Nächte bereitet, was ihn letztendlich dazu bewog, sein Ehrenamt bereits nach einer Periode wieder aufzugeben.
Schriftführer Johannes Zipfhauser gab die Mitgliederzahlen bekannt: Im Berichtszeitraum sank der Mitgliederstand um 3 Personen, was angesichts der Coronakrise und der hohen Zahl an Sterbefällen recht wenig erscheint. Neben neun Schülern, sieben Jugendlichen und 20 Junioren gehören 44 der Schützen-, 31 der Alters- und 44 der Seniorenklasse an. Davon sind 101 männlich und 54 weiblich.
Der Kassenbericht wurde von Kassier Sabine Forstpointner verlesen, die Kassenbewegungen hielten sich aufgrund der eingeschränkten Vereinsaktivitäten in Grenzen. Die Einnahmen waren für beide Berichtszeiträume 2019/20 und 2020/21 etwas höher als die Ausgaben. Die beiden Kassenprüferinnen Birgit Fuchs und Antonia Karl bescheinigten eine einwandfreie Kassenführung, folglich entlasteten die Anwesenden die Vorstandschaft.
Sportleiter Peter Huber listete die erreichten Ergebnisse der Mannschaften auf und zeigte sich stolz über die Platzierungen der jeweils 1. Mannschaften Luftgewehr Bezirksliga Süd/Ost, sowie Luftpistole in der Bezirksliga Nord/Ost. Beide erreichten in der Saison 2019/20 einen soliden vierten Platz. Die Teams auf Gauebene Luftpistole Gauklasse und Luftgewehr Schüler Gauklasse belegten jeweils den ersten Rang.
In der letzten Saison wurde Coronabedingt nach zwei Runden das Schießen eingestellt, ebenso beim Schießen um den Gaupokal. Bei der Gaumeisterschaft stellte man sechs Gaumeister und zwei Gaumeister-Mannschaften, weiterführende Meisterschaften fielen bedingt durch die Pandemie aus. In die Rundenwettkampfsaison 2021/22 starten bei den Erwachsenen nur noch zwei Luftgewehr-Mannschaften und eine Luftpistole-Mannschaft, sowie in der Jugendklasse eine Luftgewehr-Gilde.
Da der Mehringer Schießstand nun aufwändig saniert werden muss, hat Huber beim 1. Schützenmeister Walter Kammergruber, dem Schützenmeister des Patenvereins Alztaler Schützen Emmerting-Hohenwart e.V., angefragt. Diese nehmen stellen ab 1. Oktober freitags zu den üblichen Schießzeiten den Wildschützen den Schießstand für Vereinsabende zur Verfügung.
Ein ebenfalls recht positives Resümee hielt Jugendleiterin Julia Berreiter, ihre Schützlinge erreichen hervorragende Resultate und Platzierungen bei Wettkämpfen. Sie berichtete von sportlichen und gesellschaftlichen Gauveranstaltungen, wo der Nachwuchs eifrig und erfolgreich teilnahm. Erstmals wurde ein 24-Stunden-Schießen in Mehring abgehalten.
Bürgermeister Robert Buchner führte die Wahlen recht zügig durch, für jeden Posten hatte sich ein(e) zu wählende(r) Kandidat(in) zur Verfügung gestellt, deswegen wurde per Akklamation gewählt und jeder Posten ohne jegliche Gegenstimme abgestimmt.
In seinem Grußwort ging er auf die Vorhaltungen des ausgeschiedenen Schützenmeisters ein und erklärte, dass er ebenfalls die unprofessionelle Vorgehensweise bei der Behebung des Wasserschadens beklagt. Er habe sich auf die Fachfirma und die Kompetenz der Beschäftigten im Bauamt verlassen müssen. Zu lange wurde auf das Ergebnis eines Druckversuchs gewartet und auch ein vierwöchiger Versuch, mit einem Trockner die Feuchtigkeit zu beseitigen, hat nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Nun wird mit Bohrungen und Hochleistungsgeräten in Stüberl, Umkleide, Waffenkammer und Schießstand getrocknet.
Er dankte dem ausgeschiedenen 1. Schützenmeister für die vier Jahre an der Spitze des rührigen Vereins und den Zusammenhalt, sowie allen anderen in der Vorstandschaft für die Übernahme von Verantwortung.
Nach Auskunft von 1. Gauschützenmeister Christoph Götz übernimmt mit Julia Berreiter nun die zweite Frau im Gau Altötting die Verantwortung für einen Schützenverein und mit ihren 25 Lenzen ist sie die zweitjüngste im Kreise aller ersten Schützenmeister.
Ehrungen im Verein:
25 Jahre Mitgliedschaft: Franz Bachmaier, Markus Schick und Josef Schick; 40 Jahre: Kurt Christl und Anton Wiesinger; 50 Jahre: Albert Huber, Herbert Huber und Hans Osl; 60 Jahre: Josef Schmidhammer.
Sportliche Ehrungen: für 100 Rundenwettkämpfe Ernst Sterflinger.
Neu gewählte Vorstandschaft: 1. SM Julia Berreiter, 2. SM Kerstin Huber, 3. SM Stephan Beutlhauser, 1. Schriftführer Johannes Zipfhauser, 1. Kassier Sabine Forstpointner, 1. Sportleiter Peter Huber, 1. Jugendleiter Elisabeth Kellner. Zum Ausschuss zählen 2. Jugendleiter Christine Kellner (neu), Damenleiterin Gabriela Schweiger, die Kassenprüferinnen Birgit Fuchs und Antonia Karl, sowie Fähnrich Josef Berreiter (neu).
Die Waffenwarte wurden bestätigt: Ernst Sterflinger für Luftgewehr, Franz Buchfellner für Luftpistole.
Als Schießaufsichten wurden Sabine Forstpointner, Kerstin Huber, Christine Kellner, Elisabeth Kellner, Werner Longhino, Friedrich Schweiger, Gabriela Schweiger und Johannes Zipfhauser für die nächsten drei Jahre bestätigt.
„WS_JHV_Vorstandschaft 1 und 2“: Als neue Vorstandschaft führen 1. Kassier Sabine Forstpointner (v.l.n.r.), 1. Sabine Forstpointner, 1. Sportleiter Peter Huber, 2. Schützenmeisterin Kerstin Huber, Bürgermeister und Wahlleiter Robert Buchner, 1. Schützenmeisterin Julia Berreiter, 1. Schriftführer Johannes Zipfhauser, 1. Jugendleiterin Elisabeth Kellner, 3. Schützenmeister Stephan Beutlhauser die „Wildschützen Mehring e.V.“ an, rechts der ausgeschiedene 1. Schützenmeister Friedrich Schweiger.
„WS_JHV_Geehrte“: Für langjährige Mitgliedschaft im Verein erhielten aus den Händen des ehemaligen Schützenmeisters Friedrich Schweiger (rechts) und neuen 1. Schützenmeisterin Julia Berreiter (v.l.) Urkunden und Präsente: Albert Huber (50 Jahre), Herbert Huber (50) und Franz Bachmaier (25). (Fotos: Christian Birke)
(Text und Fotos: Christian Birke)